Kein Gedränge: Trotzdem kamen Leute, die das kleine Besondere abseits des Glühwein-Rummels suchten.
Von Gaby Wolf
Emden. Regen und Wind haben dem „Advent am Rathausbogen”,dem kleinen Budenzauber in der Brückstraße, ganz schön den Auftakt vermiest.Schon am frühen Freitagabend schwemmte das Wetter nach der Eröffnung einiges an möglichen Besuchern weg.Trotzdem gab es sie: die Menschen, die abseits vom großen Glühwein-Rummel das kleine Besondere suchten - und vor dem Landesmuseum auch fanden. Am Samstag zum Beispiel in den Klappkarten, die Ute Dirks aus sorgsam ausgestanzten Silhouetten und Figuren zusammengefügt hatte. Oder in den zauberhaften Keramiken von Susanne Strohdiek: Meisenknödel-Dächer, Tisch-Fliegenpilze, lustige Türmchenhäuser, Gartenstecker. Gutestun konnte man mit dem Kauf von Unicef-Karten. Woanders gab es dekorative Betonarbeiten oder Poffertjes.
Ein dankbares Publikum fand der Posaunenchor der Johannesgemeinde, der seine weihnachtlichen Kirchenlieder wegen der Feuchtigkeit aber lieber im Foyer des Landesmuseums darbot. Museumsdirektor Wolfgang Jahn und seine Mitarbeiter schoben einfach ein paar der großen Glastüren auf - schon schallte es erhaben in die Brückstraße hinein.
Zuvor hatte um 11 Uhr schon Michael Schunk Live-Musik erklingen lassen. Der Organist brachte vom Glockenspiel im Rathausturm herab ein sehr „artenreiches” Weihnachtspotpourri zu Gehör: vom klassischen Adventslied über Rolf Zuckowskis „Weihnachtsbäckerei” bis hin zu „Rudolph, the red-nosed Reindeer”.Da waren die Knusperhäuschen-Designer Merle, Mette und Lennart, die unter der Anleitung von Sabrina Nikolić und Ilse Frerichs in der Kinderwerkstatt des Museums bastelten, aber schon längst mit ihren Werken fertig.
Die Buden am Rathausbogen öffnen noch einmal von 14. bis 16. Dezember, 11 bis 18 Uhr.
@ Emder Zeitung vom 10. Dezember 2019, Bild: M. Klingenberg